2007-01-31

Berlin Morbid

Ich mag ja den morbiden Charme, den Berlin in einigen Stadtteilen so ausstrahlt. Aber gestern ging es mir dann doch zu weit! Wie passiert es, dass ein einzelner abgerissener Taubenflügel neben der Gedächtniskirche liegt? Ich habe ausgerechnet dort auch schon mal gesehen, dass ein Teil eines noch blutigen Vogelskelettes (ob meiner Taubenphobie und der Größe des Skeletts behaupte ich jetzt einfach mal, dass das von einer Taube war) am Boden lag. Es heißt ja eigentlich: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Trifft das nur auf Krähen zu oder gilt das eigentlich für alle Vögel. Bilden dann Tauben doch noch mal die Ausnahme? Oder wer reißt diesen possierlichen Dreckschleudern die Flügel raus. Mir soll es recht sein, da diese Luftratten ja sowieso für mich ein großes Leid(/t)thema sind und ich gerne mal einen großen Bogen um die Viecher mache. Aber sehen muss ich das Elend ja dann doch nicht. Aber wie heißt es so schön: Augen zu und durch.

2007-01-29

Knapp daneben und so

Ja, lieber Lieblingskollege. Da hast du wohl Recht: "Es wurde schon mal jemand haarschärfstens umgetötet".

2007-01-24

Ich bin böse

Ein mir zumindest sehr bekannter Mutti- oder auch große Schwesternspruch aus meiner Kindheit lautet: "Wenn die Uhr 12 schlägt bleibt das Gesicht so stehen!". Diese Worte wurden immer angebracht, wenn ich Fratzen schnitt oder schielte oder ähnliches. Diese Redewendung kam mir gestern, als ich beim Nachhausegehen am Bahnhof Zoo einen älteren Mann (offenbar finanziell nicht sehr gut gestellt) mit Buckel sah. Mein erster Gedanke war tatsächlich also oben geschriebene Redewendung. Der 2. Gedanke war, dass dieser Mann garantiert kurz vor 12 in einer Bahnhofsmülltonne gewühlt haben musste, so wie der Winkel des krummen Rückens aussah. Ich lag wohl gar nicht so verkehrt, denn dieser Mann steuerte schnurstracks auf den nächsten Mülleimer zu. Und wieder hatte ich Recht.

2007-01-19

Wind of Change

Gestern kam er wohl dieser angekündigte Sturm namens Kyrill. Leider habe ich gebrannter Mandeln (schon wieder!!!) wegen und auf der Couch schlafenderweise das Spektakel verpasst. Allerdings hat Freundin mich soweit aus meiner Lethargie geholt, als dass wir in einer heroischen Aktion unsere Balkonmöbel retteten und in die Badewanne stellten. Ich erinnere mich auch daran, dass es durch die Doppelfenster nässte und Freundin und ich mit Handtüchern bewaffnet den Fluss trocken legten. Es ist uns wohl auch geglückt, wie ich beim heutigen Palastrundgang feststellte. Jedenfalls erinnere ich mich nur lückenhaft an den gestrigen Abend zumal ich gegen 19:30 Uhr wieder mal die Augen schloss und erst gegen 21:00 Uhr wieder öffnete um dann ins Bett zu fallen und ein "Du bist sooo süß" von Freundin zu hören. Das ist etwas, dass ich garantiert nicht bin, wenn ich kränkele und mich in eine Decke soweit einwickele, dass nur noch mein Gesicht rausguckt. Ich schweife ab. Wie dem auch sei war es soeben umso seltsamer als dass ich den Hintern eines Blaumannes beim Blick aus dem Fenster erspähte. Offenbar hat es doch in der letzten Monsunnacht ein paar Ziegel vom Dach geweht. Aber ruckzuck ist der Hintern wieder in der Dachluke verschwunden und wieder schmücken ein paar neue, leuchtend karmesinrote Ziegel mehr das Dach des Nachbarhauses.

2007-01-10

MEMO

Iss niemals Litschis (oder auch Lychees) im Büro über einer Tastatur!
Iss niemals Zwieback im Büro über einer Tastatur!
Iss niemals etwas im Büro von dem du weißt, dass du klebrige Finger bekommst und nicht dazu kommen wirst, sie zu waschen!
Gehe nie mit vollem Mund ans Telefon! (Wenn doch: Verkneif dir zu schmatzen!)
Iss niemals Leberwurst in geschlossenen Räumen, die nicht deine eigenen sind UND nicht über eine ausreichende Lüftung verfügen!
Iss niemals Tomatensauce in der Kantine, wenn du etwas Helles trägst!
Iss niemals Zaziki in der Kantine, wenn sich jemand Wichtiges ankündigt!
Biete nur Süßes an, dass du selbst nicht magst!
Ein Küchentuch ist nie überflüssig!

2007-01-09

Flurfunk

Soeben erwähnte ich meiner Kollegin gegenüber, dass ich doch den so "herzlichen" Ton zwischen Ihr und unserem Scheff bewundere. Sie entgegnete: "Ja, rauh aber herzlich. Na ja, besser als andersrum."
Wie ist bitte schön andersrum? "Herzlich aber rauh"? Was ist daran anders?

Fleißige Hände mussten mich [...] in Kisten legen

Das Kisten packen, rübertragen, auspacken/Möbel abbauen, rübertragen, aufbauen ist definitv vorbei. Ich bin sehr zufrieden. Zumal wir alles in 1,5 h schafften. Freundins Kisten dauerten ein bisschen länger. Aber sie ist ja auch nicht in ihre Nachbarwohnung gezogen. Wie dem auch sei. War dieser Umzug für einen Umzug ein sehr entspannter. Meine Helferinnen und Helfer hatten sich wohl ein bisschen mehr zu tun versprochen und somit fragten sie irgendwann, ob es denn noch etwas zu schrauben, aufbauen, auspacken gäbe. Das tat es gewiss und im Nu standen unsere Möbel fertig aufgebaut. Einem Helfer war so langweilig, dass er sogar schon meiner kleinen süßen ehemaligen 1-Raum-Wohnung (auch wieder eine typische Wendung, die ich gerne in den allgemeinen Sprachgebrauch aufnehmen möchte) den Boden saugte. Ich konnte also alles in Allem sehr zufrieden mit mir und meinen Freunden sein. Ja, sogar Vater und MVSF waren da. Der obligatorische Spruch MVSFs "Mein schöner Name ist MVSF" wurde auch dargeboten und es bestätigten sich alle meine bereits vorgebrachten Anekdoten über sie.