2006-08-14

wollen wir wirklich zusammenziehen?

angesteckt von cousine und deren freund habe ich mich mal in berlin nach ein paar wohnungen umgeschaut, die auf freundin und mich passen könnten. die anzeigen in den berliner medien klingen wohlformuliert und die wohnungen scheinen sehenswert zu sein. allerdings fehlen manchmal einige kleine details in den beschreibungen, so auch vergangene woche:
ich: guck mal hier im immoscout ist 'ne tolle maisonettewohnung im wedding, der "perle unter den berliner bezirken".
freundin: oh ja, die gefällt mir auch. und der preis ist ja auch genial. liegt genau im rahmen.
ich: gut, ruf ich morgen da mal an.
nächster tag
ich: freundin komm 17:00 uhr dahin.
freundin: gut bin dann da.
vermieter verspätet sich.
ich: wir fahren. *grmpf* wenn das so schon los geht, wissen wir ja schon mal, worauf wir uns einstellen müssen, wenn irgendwas ist.
freundin: ja, ist ok.
vermieter: tschuldigung, ich hatte den termin erst 17:30 in meinem kalender.
ich: gut, gucken wir uns also die wohnung an.

ich: hier muss aber noch einiges gemacht werden. bleibt das so? wird hier noch laminat verlegt? werden die türen noch lackiert? kommt noch ein neuer herd hier rein? wo sind die fenster?
freundin: ja, wo sind die fenster?
wir schauten nach oben und stellten fest, dass 2 der zimmer mit nur jeweils 2 kleinen, süßen milchverglasten dachluken ausgestattet waren.
freundin: hier krieg ich platzangst drin und könnte nicht drin schlafen.
ich: nee, so ein bunker ist auch nix für mich.
zum vermieter: nee, die ist nix für uns. da müsste auch noch für mich zu viel gemacht werden, da hab ich gar keine lust drauf.

was ebenfalls noch verschwiegen wurde: die fenster (so es denn welche gab) lagen nach norden und die wohnung selbst in der einflugsschneise vom flughafen tegel. also nichts mit "wohnen im wedding in ruhiger lage".

jetzt haben wir also beschlossen, dass wir warten, bis meine nachbarn ausziehen werden. da weiß man, was man hat.

nachtrag:
habe soeben einen anruf eines hausverwalters erhalten. ich glaube, es war ein azubi. er war sehr, sehr unsicher und zittrig in der stimme. ich musste ihm alles aus der nase ziehen, was er mich eigentlich fragen müsste bzw. von allein aufs wichtigste kommen. das dümmste: " ihren namen und ihre telefonnummer brauche ich noch." ja, du trottel, du hast mich gerade angerufen - übers dosentelefon!

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