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2007-10-30

Meine anonyme Großstadt

Es war schon irgendwie immer klar, dass ich nach der Schule in das große Berlin ziehe. Sozusagen der Masterplan für mich damals. Die Großstadt, weg aus dem Kaff, in dem jeder jeden kennt - auch wenn es nur über 2 oder 3 Ecken ist. Etwas mehr als 7 Jahre ist das nun her. Ich habe diesen Schritt nie bereut und bin auch nach wie vor verliebt in diese Stadt, nenne sie meine Heimat. Dieses große Ungetüm Berlin war mir nie unheimlich. Wir kannten uns ja schon mein Leben lang. Die lieben Omas leben hier, die Kuhsine war da, Cousin, Tante, Onkel. Später auch Vater, noch viel später Schwester. "Du hast jetzt eine Wohnung in der Nähe deiner Schwester" sagte Mutter, als ich aus den letzten Sommerferien zurück kam. Riesig war die Freude. 3 Wochen später saß ich abends im Prenzlauer Berg allein. Schwester war im Urlaub. Am Abend zuvor haben noch ein letztes Mal die Freunde vorbei geschaut, die letzten Zigaretten wurden im "Kinderzimmer" geraucht und ein Bisschen getrunken. Das war ein schöner Abend.

An Berlin fiel mir bald auf, dass die Stadt gar nicht so groß ist, wie alle denken. Ständig habe ich die selben Leute getroffen. Am 1. Tag in der Uni mit über 40000 Studierenden traf ich ausgerechnet auf 2 Leute, mit denen ich zusammen im Kaff Theater spielte. Das war auch gleich die erste Partyeinladung. Es folgten viele Einladungen mehr. Dort traf man auf andere Leute, die sich dann später auch in der Uni wiederfanden und in den Cafés als Dauergast saßen oder die gleichen Seminare oder Sprachkurse besuchten, zufällig im gleichen Callcenter jobbten oder auch dieselbe Straßenbahn nahmen, hinaus aus einem Bezirk, der uns beiden fremd war, aus verschiedenen Richtungen kommend.
3 Jahre später folgte ein Umzug aus Prenzlauer Berg hinein in den "Wedding, die Perle unter den Berliner Bezirken" (H. E.). Hier lebe ich immernoch. Mittlerweile mit Freundin zusammen. Nebenan wohnte früher eine Kollegin der Schwester. Die zogen dann ins ferne Bayern. Seit etwas über einem Jahr wohnen Schwester samt Freund in dieser Nachbarswohnung. Unter uns leben immernoch eine von Schwesters Kolleginnen und deren Freund. Er war der Ausbildungsleiter von Miss Sophies Ex-Mitbewohnerin. Eine Etage darunter wohnt das seit neuestem verpartnerte schwule Paar. Wir laden uns alle gerne in unregelmäßigen Abständen zueinander zum Schwatz und Essen und was dazu gehört ein. Wir verleihen auch gerne Dinge aneinander. Wir wissen ja auch, wo sie wieder zu holen sind. Zu Silvester stoßen wir gerne gemeinsam an. Man kann uns auch mal im Hausflur quatschen hören. Ebenfalls ein Plausch mit dem BlockHauswart über Abfallentsorgung, Haustiere oder Fidel Castro kann mitunter schon mal an der Tagesordnung sein.
An der Straßenecke ist der nächste Bäcker. Am Wochenende kaufen wir dort unsere Schrippen und die Verkäuferinnen sind ganz irritiert, wenn die Bestellung mal etwas anders ausfällt als gewöhnlich. Trifft man die Bäckereifachverkäuferin, deren Mann oder auch die Kassiererin, aus der nahe gelegenen Kaufhalle, auf der Straße, wird sofort ein freundliches "Hallo" ausgetauscht. Auch der Italiener um die Ecke freut sich jedes Mal, wenn wir das Lokal betreten. Er kennt mittlerweile auch unsere abschließenden Getränkewünsche nach einem sehr guten opulenten Mahl.

Vor etwas über 7 Jahren kam ich in die große, weite, anonyme Großstadt um jetzt doch wieder wie in meinem Heimatkaff in meinem Kiez zu leben. Nur besser.

2007-08-17

Besuchsankündigung

Es gibt ja Leute, die flippen total aus, wenn sich Besuch ankündigt. Da müssen Bäder, Küche, Böden geschrubbt (und zwar mit einem aus meiner Erinnerung hervorgekramten Schrubber), die Betten sollen neu bezogen und am besten auch noch die Fenster geputzt werden. Der Kühlschrank soll mit Leckereien vollgestopft und die Getränkekiste mit herrlichen Erfrischungen gefüllt sein. Schlimm sowas. Ich kann sowas überhaupt gar nicht leiden. Und was soll ich sagen: Ich gehöre auch zu diesen Übergastgeberinnen. Darum bin ich anfang der Woche auch in Panik ausgebrochen als sich meine liebste Theaterfreundin aus der Heimat mit ihrer Griechischen Brieffreundin ankündigte. Ich musste flugs die Wohnung auf Vordermann bringen!
Auch bei Partys überlege ich immer: Genügt ein Kasten Bier oder doch lieber 2 oder 3? Wieviel Essen muss ich machen, damit auch ja niemand Hunger leiden muss und gar mit knurrendem Magen das Haus verlässt? Reicht es, 2 Liter O-Saft zu haben und was wird denn noch so getrunken? Wo stelle ich was hin? Das geht soweit, dass ich nach allen Vorbereitungen erstmal so geschafft bin, dass ich am Abend oder zu Zeiten des Besuchs so erledigt bin, dass mit mir nicht mehr groß was anzufangen ist.
Echt schlimm sowas.

2007-08-06

Kühlschrank-Stöckchen

Ungefragt hebe ich mir jetzt hier einfach mal das Stöckchen von der Paradies-Frau auf und zeige, wie gesund ich mich ernähre. Na ja, Freundin natürlich auch. Nix mit Bloggerstereotypen und so.

Und weils so schön ist, gibt's jetzt direkt auch noch eine Aussenansicht.

2007-06-28

Rätsel-Rezept

Nachdem Schwester neulich sagte, ich würde ja ganz häuslich werden, möchte ich heute mal ein unglaublich leckeres Rezept posten. Dieses Rezept habe ich von meiner Omma und ich habe es auch schon nachgekocht und es ist wirklich verdammt lecker. Ommas verstehen oft eben, wie man seine Gäste glücklich macht.... Nun los:

Zutaten: 200 g Zartbitter-Schokolade, 2 EL Orangenlikör oder -Saft, 1 TL Instant-Kaffeepulver (Cappuccino tut's auch), 3 Eier, 1/4 l süße Sahne

Eier trennen. Eischnee und Sahne getrennt steif schlagen und in den Kühlschrank stellen.
Schokolade in Stücke zusammen mit dem Likör (Saft) und Kaffeepulver im Wasserbad schmelzen und evtl. warm halten NICHT heiß.
Eigelbe quirlen bis sie hellgelb sind und esslöffelweise die warme Schokolade unterrühren (andersrum geht's auch: Eigelb esslöffelweise unter Schokolade rühren)
Eischnee und Sahne mit dem Schneebesen vorsichtig unterziehen. Mindestens 2 Stunden kühlen.

WICHTIG: Nur frische Eier verwenden, die noch nicht gekühlt werden müssen.

Am Ende ein kleines Sahnhäubchen macht sich auch sehr adrett da drauf.

Ach ja, hier das Rätsel: Wie heißt das, wenn es fertig ist?

2007-06-20

Es ist ein Mädchen

Mutter ist bestimmt ganz dolle stolz auf mich, wenn ich ihr erzähle, dass ich gestern total fleißig und mit handwerklichem Geschick die Fugen unserer defekten Dielen mit Fugenmasse verklebt habe. Das Gerät (diese Silikonspritze und den Kleber) habe ich mir von einer ebenfalls handwerklich sehr geschickten Kollegin ausgeliehen. Was ich Mutter nicht erzählen werde: Um dieses Gerät sauber und ordentlich wieder abzugeben, habe ich es so schön geputzt, dass das Chrom wieder richtig schön glänzt...

2007-06-15

Überraschung II

Heute früh vor der Tür: ein großer Korb voller Kirschen! wie lecker! Freundin, mach dich ans pulen, wir kochen Marmelade.

2007-05-07

Das war mein Wochenende

... und weil ziemlich viel los war (der Freitag ist nachzulesen: hier), nur soviel:

Was gibt es an einem Sonntag Nachmittag Schöneres, als eine lächelnde Tasse Kaffee, die nur darauf wartet, getrunken zu werden, Sonnenschein, der zum Spazierengang einlädt, und eine Freundin, die einen den Kopf massiert?!

2007-04-03

Wochenendfreude

Letztes Wochenende hatte ich dieses Gefühl zum ersten Mal so intensiv gespürt. Ich weiß nicht, wo es herkommt. Liegt es vielleicht daran, dass ich doch so langsam reife? Ja? Nein? Vielleicht? Ich fand es einfach schön am Samstag Morgen aufzuwachen und festzustellen, dass das gesamte Wochenende noch vor mir liegt. Sonntag hatte ich dann schon eher eine gewisse Unruhe. Das Gefühl, den Tag verschlafen zu haben kroch in mir hoch, als ich auf die Uhr blickte und feststellte, dass es schon wieder halb 11 war. So lange schlafe ich sonst nicht. Ich gehöre tatsächlich zur sog. Gattung der Frühaufsteher. Ja, vielleicht weil mir tatsächlich soviel daran liegt, das Wochenende zu nutzen und nicht die ganze Zeit im Bett zu verbringen. Freundin missfiel es sehr, als ich sie losschickte, Schrippen zu kaufen. Und auf dem Balkon zu sitzen und zu lesen, hatte ich auch nicht geschafft. Hätten wir doch noch liegen bleiben können.

2007-02-16

Ratgeber: Work out für zu Hause

Es gibt ja Leute, die scheuen den Besuch eines Fitnessstudios (von einer meiner Omas liebevoll "Muckibude" genannt... klingt eigentlich eher nach Hasenzucht). Was soll ich sagen, ich gehöre auch zu denen. Sicherlich kann sich dort schön abstrampeln und auspowern, aber das kann ich doch auch viel besser zu Hause. Es ist nämlich so, dass sich die lieben Schwiegereltern für das Wochenende angekündigt haben. Und damit sich der Westbesuch wohl fühlt, wird zu Hause also aufgeräumt und gestaubsaugt, gefegt und gewischt. Wenn man alles auf einmal macht und nicht heute mal den einen Raum, morgen mal dieses Zimmer ist das bei ca. 120 m² Bodenfläche ganz schön anstrengend. Mit der richtigen Bewegung kann man also optimal den Rücken, BBP und Waden trainieren. Und wenn man sich auch noch Mühe gibt, kommt man dabei richtig schön ins Schwitzen. Ja, jetzt hab ich mir also den Winterspeck wieder abtrainiert. Gut.

2007-02-06

Odyssee durch Telekomland

Es begann am 20. Dezember 2006. Freundin und ich sind losgezogen, uns einen Festnetzanschluss mit meiner alten Nummer zu kaufen. Das Kündigunsschreiben vom Altanbieter hatten wir sicherheitshalber eingepackt. Das war auch gut so. Angekommen im GesundbrunnenCenter (dort befindet sich der uns nächste "T-Point") wurden wir mit den Worten "Sie kommen ja reichlich spät für die Portierung" von Verkäuferin M. empfangen. "Ja, finden Sie?" entgegnete ich. "Hier steht, dass man sich aber bis zu 7 Tagen vor Abschaltung des Anschlussen melden darf. Das tun wir jetzt. Und es sind doch noch 9!" Frau M. füllte also den Portierungsantrag aus, nahm die Daten auf und schickte das ganze per Fax los. Spätestens als sie vergaß uns über die Kosten aufzuklären, die da auf uns zu kommen werden (Grundgebühr, Einrichtungspreis...), hätte mir schnell klar werden müssen: Da geht was schief.
Am 29. Dezember 2006 waren Freundin und ich dann mal hier und da ein bisschen bummeln und sagten uns, dass wir doch mal beim nächsten "T-Point" vorbeigucken könnten, um vielleicht mal einen Zwischenstand zu erfahren, zumal wir noch nicht einmal eine Auftragsbestätigung oder ähnliches erhielten. Die Frau am Schalter klärte uns auf, dass sowas mitunter recht lange dauern könnte und sie unseren Auftrag nun ins "Back-Office" schickt, damit wir bevorzugt behandelt würden. (Falls sie das mit allen Kunden tun, worin besteht denn der Sinn...?). Wir gaben uns damit zufrieden.
Nach endlos langen 4 Wochen (wir schreiben mittlerweile das Jahr 2007) - immernoch ohne Festnetzanschluss und Auftragsbestätigung - ging ich nach der Arbeit dem nächst gelegenen "T-Point" einen Besuch abstatten. "Hallo lieber überengagierter Azubi Herr O., wo bleibt mein Telefonanschluss?" Er antwortete "Werte Frau Schtoeffie, ich versuche sofort jemanden mal in der Portierungsstelle zu erreichen". Nach ca. 10 Minuten des Wartens gab er auf und verabschiedete mich mit dem Versprechen: "'Baby, du heißt doch Baby', ich werde mich morgen bei dir melden" (Ja, gut es war nicht ganz so. Wäre ja auch schlimm).
Am 31. Januar bekam ich tatsächlich den ersehnten Anruf: "Liebe Frau Schtoeffie, das tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber es ist dort kein Auftrag eingegangen. Bitte gehen Sie zu dem "T-Point" im GesundbrunnenCenter. Unmittelbar nach der Arbeit machte ich mich auf, dort Verkäuferin M. einen Besuch abzustatten.
Ankunft ca. 16:30 Uhr: "Ich hole mal eben die Unterlagen aus dem Ordner. Oh, es tut mir so leid, unsere PCs sind abgestürzt. Haben Sie nicht noch etwas zu erledigen im Center, dann können Sie wieder kommen." Gut, ich habe eine Besorgung erledigt und bin dann wieder zurück.
Erneuter Besuch 17:00 Uhr: "Ja, liebe Frau Schtoeffie ich habe den Auftrag aber abgeschickt, hier ist der Faxbericht mit gelungener Übertragung. Ich verstehe auch nicht, dass hier noch nichts passiert ist. Die haben den Auftrag definitiv von mir bekommen und hier im System ist auch Ihre Beschwerde zu sehen. Aber die in der Portierungsstelle haben ja auch furchtbar viel zu tun. Wir haben hier Aufträge vom November!" Meine Antwort: "Und damit prahlen Sie hier rum? Mir wäre das Super-peinlich! Und dieser Schuhabdruck auf meinen Unterlagen hier, wirkt ja auch nicht gerade seriös!" Verkäuferin M. versuchte wieder mal jemanden in dieser Portierungsstelle zu erreichen und hatte wie ihr Vorgänger 2 Tage vorher natürlich kein Glück.
Am 1. Februar erhielt ich einen Anruf von Verkäuferin M: "Werte Frau Schtoeffie, bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten. Ihr Anschluss wird zu morgen freigeschaltet. Im Laufe des Tages können Sie unter der gewünschten Rufnummer telefonieren."
2. Februar: Ich rief zu Hause an, damit Freundin Bescheid weiß. Es klingelte (Oh Freude, dachte ich bei mir). Es klingelte immer noch. Ich legte auf. Ich rief bei Freundins Handy an und frug, warum sie nicht ans Telefon ging. Sie antwortete: "Es klingelte doch gar nicht." Sie hob den Hörer ab: "Es gibt auch gar kein Freizeichen!" Schön. Wieder führte mich mein Heimweg also am nächst gelegenen "T-Point" vorbei. Der doch leicht angenervte Verkäufer (ebenfalls ein Azubi) erhielt von der Stelle, die er anrief die Info, dass das bis 20:00 Uhr behoben sein müsste.
Abends zu Hause: Es ging nichts.
3. Februar: Es funktionierte zu Hause immer noch nichts. Freundin versuchte von zu Hause aus die Störungsstelle zu erreichen und ich von der Arbeit. Glück hatten wir beide. Freundin und mir wurde gesagt, dass die Leitungen bis zur Buchse i. O. seien. Das Endgerät würde aber nicht erkannt. Ob wir es denn eingestöpselt hätten. Ich rief bei Freundin an und sagte, sie möge doch mal das Ganze auch mit den anderen Telefonen versuchen. Das tat sie. Immernoch kein Glück. Nach erneuten 10 Minuten Warteschleife bekam ich einen auf mich relativ kompetent wirkenden Mann an die Strippe, der sich wunderte, dass noch kein Termin mit einem Monteur gemacht wurde. Also machten wir einen solchen.
5. Februar, 18:00 - 20:00 Uhr:
Anruf vom Monteur: "Haben Sie nur das Telefon eingestöpselt?"
Ich: "Ja"
Monteur: "Haben das Sie auch schon mit einem 2. Gerät versucht?"
Ich: "Ja, sogar mit einem Dritten."
Monteur: "Ja, dann muss ich wohl wirklich zu Ihnen kommen. Ich bin gleich da."
Prompt stand der Mann vor der Tür und empfing noch ein ISDN-Signal aus unserer Buchse. Mehr nicht. Er ging zum Straßenverteiler, stellte fest, dass "ja alles verkehrt ist hier und das Amt gar nicht bei [uns] ankommt" (was auch immer das heißt) und ging in den Keller um dort im Hausverteiler rumzustöpseln und auszutauschen. Tauschte noch schnell die Buchse aus ("Ich habe keine Lust, wegen einer defekten Buchse nochmal her zu fahren"), packte in unserer Wohnung die Geräte ein und sagte: "Ich fahre jetzt in die Vermittlungsstelle und sage den Kollegen, dass sie Sie durchschalten sollen. Wenn ich Sie dann anrufe und erreiche, wünsche ich schon mal einen schönen Feierabend. In ca. 10 - 15 Minuten hören Sie von mir."
Und tatsächlich kam schon 15 Minuten später DER Anruf. Ich bin so glücklich. Ich habe Telefon.

2007-01-19

Wind of Change

Gestern kam er wohl dieser angekündigte Sturm namens Kyrill. Leider habe ich gebrannter Mandeln (schon wieder!!!) wegen und auf der Couch schlafenderweise das Spektakel verpasst. Allerdings hat Freundin mich soweit aus meiner Lethargie geholt, als dass wir in einer heroischen Aktion unsere Balkonmöbel retteten und in die Badewanne stellten. Ich erinnere mich auch daran, dass es durch die Doppelfenster nässte und Freundin und ich mit Handtüchern bewaffnet den Fluss trocken legten. Es ist uns wohl auch geglückt, wie ich beim heutigen Palastrundgang feststellte. Jedenfalls erinnere ich mich nur lückenhaft an den gestrigen Abend zumal ich gegen 19:30 Uhr wieder mal die Augen schloss und erst gegen 21:00 Uhr wieder öffnete um dann ins Bett zu fallen und ein "Du bist sooo süß" von Freundin zu hören. Das ist etwas, dass ich garantiert nicht bin, wenn ich kränkele und mich in eine Decke soweit einwickele, dass nur noch mein Gesicht rausguckt. Ich schweife ab. Wie dem auch sei war es soeben umso seltsamer als dass ich den Hintern eines Blaumannes beim Blick aus dem Fenster erspähte. Offenbar hat es doch in der letzten Monsunnacht ein paar Ziegel vom Dach geweht. Aber ruckzuck ist der Hintern wieder in der Dachluke verschwunden und wieder schmücken ein paar neue, leuchtend karmesinrote Ziegel mehr das Dach des Nachbarhauses.

2007-01-09

Fleißige Hände mussten mich [...] in Kisten legen

Das Kisten packen, rübertragen, auspacken/Möbel abbauen, rübertragen, aufbauen ist definitv vorbei. Ich bin sehr zufrieden. Zumal wir alles in 1,5 h schafften. Freundins Kisten dauerten ein bisschen länger. Aber sie ist ja auch nicht in ihre Nachbarwohnung gezogen. Wie dem auch sei. War dieser Umzug für einen Umzug ein sehr entspannter. Meine Helferinnen und Helfer hatten sich wohl ein bisschen mehr zu tun versprochen und somit fragten sie irgendwann, ob es denn noch etwas zu schrauben, aufbauen, auspacken gäbe. Das tat es gewiss und im Nu standen unsere Möbel fertig aufgebaut. Einem Helfer war so langweilig, dass er sogar schon meiner kleinen süßen ehemaligen 1-Raum-Wohnung (auch wieder eine typische Wendung, die ich gerne in den allgemeinen Sprachgebrauch aufnehmen möchte) den Boden saugte. Ich konnte also alles in Allem sehr zufrieden mit mir und meinen Freunden sein. Ja, sogar Vater und MVSF waren da. Der obligatorische Spruch MVSFs "Mein schöner Name ist MVSF" wurde auch dargeboten und es bestätigten sich alle meine bereits vorgebrachten Anekdoten über sie.

2006-12-12

Ich hab jetzt Ökostrom

Womit man sich nicht alles auseinander setzen muss, wenn man in Kürze umzieht. Gestern kam Freundin mit einer Broschüre zum Thema Ökostrom. Finde ich ja eigentlich gut. Ich bin auch bereit, die Umwelt zu schützen. Aber da ich nun schon Kaffee aus fairem Handel kaufe, bin ich nicht noch bereit ca. 150 Eurosen mehr hinzublättern um die Umwelt zu schützen und mir dreimal zu überlegen, ob ich ein Gerät anschalte oder nicht. Reicht es nicht aus, dass ich schon Energiesparlampen benutze und versuche, elektrische Gegenstände nicht unnötig brennen zu lassen, ja sogar abschaltbare Steckerleisten mein Eigen nennen darf?

Aber um mal eine Bilanz zu ziehen:
-Umzugstermin ist kommendes Wochenende
-zugesagte Unterstützung: 14 Leutz (Vadda und MVSF sind auch dabei - das wird lustig) - ich werde berichten, wie viele Helferlein ich tatsächlich hatte
-bestellte Schrippen: 40
-Salat: 1
-2 leere Bücherregale
-9 gepackte Kartons (heute folgen weitere)
-1 aktualisierte Ablage
-ca. 20 unsortierte Kontoauszüge sortiert und eingeheftet

Ich finde, ich komme gut voran!

2006-12-11

Einen fröhlichen Nikolaus


Freundin ist ja so unglaublich toll. Nicht nur weil sie mir mit Hilfe ihrer hausfräulichen Talente einen unglaublich schönen Adventskalender gestrickt sondern weil sie den auch so toll befüllt hat. Am Nikolaus z. B. steckte eine Karte für ein Konzert einer meiner Berliner Lieblingsbands in der selbstgestrickten Socke mit der Nr. 6. (nicht so eine olle "Wir-müssen-den-Gürtel-enger-schnallen"-Apparatur) Und dieses Konzert war gestern. Und weil es so grandios war, machte es diese Überraschung umso schöner.

Während dieses Konzertes ist mir mal wieder aufgefallen, dass der vor 4 - 5 Jahren "Ich wohne in Friedrichshain und bin deshalb dermaßen alternativ" Look im Prinzip auch nur wieder eine Uniform, wie in anderen Bezirken (Marzahn: vorne Timm hinten Struppi in blond; Wedding und Neukölln: "Lassen wir doch die Hose mal in den Socken heute und toupieren uns die dünnen Haare turmhoch; usw...) geworden ist. Und ebenfalls ist mir aufgefallen, dass ich es nicht alternativ finde, wenn Leute mit bunten, asymmetrischen Haaren am Rande des Spektakels ein Gläschen Sekt wahlweise Prosecco aus einem großen Stilglas trinken. Ich kenne buntere und alternativere Leute. Aber gut, vielleicht muss ich mir einfach ein paar Gedanken machen und merke dann dabei, dass ich ganz tief im Herzen eine spießbürgerliche Biedermeierfrau bin, die das Eva-Prinzip toll findet. OH HILFE! Nein, vielleicht belass ich es doch bei meiner Aversion gegen die hippen Bezirksbewohner und gebe mich mit meiner euphemistischen "Neuen Mitte"-4-Zimmer-120 m² Wohnung und meiner tollen strickenden Freundin zufrieden.

2006-10-04

wohungswechsel leicht gemacht


nun ist es definitv: auch mich verschlägt es in ein pseudo-neues umfeld. ich ziehe um. in die nachbarwohnung, die mehr als doppelt so groß ist, wie meine jetzige. ich freu mich. sehr. freundin zieht mit. eine nachmieterin habe ich auch schon gefunden. wie schön. das wird sehr nett. ich habe allerdings keine lust, freundins zeug in die neue 4 zimmerwohnung mit südseite mit balkon, ostseite und westseite, 120 qm zum preis von 603 eur zu schleppen. auch möchte ich unseren freunden und bekannten so eine tortur um die weihnachtszeit herum nicht antun. da es ja das fest der liebe ist und man seine mitmenschen ausgerechnet dann nicht quälen sollte. immerhin erwarte ich von denen ja auch das ein oder andere große geschenk. nun gut. also geht es jetzt darum, ein möglichst günstiges umzugsunternehmen zu finden... meine sachen können glücklicherweise mit einer sackkarre in die neue wohnung rübergeschoben werden. wenigstens ein trost. das macht das nicht-kisten-packen um einiges leichter. und gesünder für den rücken ist es auch. wie dem auch sei, es wird sehr schön.

2006-09-21

Umbaupause


Ich befinde mich momentan in einer Phase der Veränderungen. Sowohl zu Hause als auch im Büro möchte ich meine Einrichtung verwandeln. Nach vorhergehender genauester Planungen machten Freundin und ich also letzten Samstag mit dem Rad einen Ausflug zu Ikea und kauften wild drauf los. Und da ich weder im Besitz eines Führerscheins geschweige denn eines Autos bin, außerdem noch zu faul, schwere Sachen in das 4. OG zu schleppen, habe ich mir das Gros der Einkäufe liefern lassen. Soweit so gut. Seit Montag Abend befindet sich meine Wohnung nun also in einem absolut desolaten Zustand. Überall liegen Kleidungsstücke, Bücher, Notizen, Bretter, Latten, Regale, Schrauben und auseinander gebaute Möbelstücke herum. ich kann mich kaum drehen und wenden. Sehr gut, dass ich im Besitz eines Hochbettes bin, andernfalls würde ich vermutlich nicht einmal mehr dort Platz finden.
Wie dem auch sei: Ich bin frustiert. Meine genauen Messungen waren gestern Abend hinfällig! Ikea, warum hast du mir das angetan? Warum schreibst du nicht in die Beschreibung, dass, wenn man 'Gorm' miteinander verbindet, die Regale nicht bündig sind und sich die Maße verlängern? 2, 5 cm zuviel!!!

2006-08-14

wollen wir wirklich zusammenziehen?

angesteckt von cousine und deren freund habe ich mich mal in berlin nach ein paar wohnungen umgeschaut, die auf freundin und mich passen könnten. die anzeigen in den berliner medien klingen wohlformuliert und die wohnungen scheinen sehenswert zu sein. allerdings fehlen manchmal einige kleine details in den beschreibungen, so auch vergangene woche:
ich: guck mal hier im immoscout ist 'ne tolle maisonettewohnung im wedding, der "perle unter den berliner bezirken".
freundin: oh ja, die gefällt mir auch. und der preis ist ja auch genial. liegt genau im rahmen.
ich: gut, ruf ich morgen da mal an.
nächster tag
ich: freundin komm 17:00 uhr dahin.
freundin: gut bin dann da.
vermieter verspätet sich.
ich: wir fahren. *grmpf* wenn das so schon los geht, wissen wir ja schon mal, worauf wir uns einstellen müssen, wenn irgendwas ist.
freundin: ja, ist ok.
vermieter: tschuldigung, ich hatte den termin erst 17:30 in meinem kalender.
ich: gut, gucken wir uns also die wohnung an.

ich: hier muss aber noch einiges gemacht werden. bleibt das so? wird hier noch laminat verlegt? werden die türen noch lackiert? kommt noch ein neuer herd hier rein? wo sind die fenster?
freundin: ja, wo sind die fenster?
wir schauten nach oben und stellten fest, dass 2 der zimmer mit nur jeweils 2 kleinen, süßen milchverglasten dachluken ausgestattet waren.
freundin: hier krieg ich platzangst drin und könnte nicht drin schlafen.
ich: nee, so ein bunker ist auch nix für mich.
zum vermieter: nee, die ist nix für uns. da müsste auch noch für mich zu viel gemacht werden, da hab ich gar keine lust drauf.

was ebenfalls noch verschwiegen wurde: die fenster (so es denn welche gab) lagen nach norden und die wohnung selbst in der einflugsschneise vom flughafen tegel. also nichts mit "wohnen im wedding in ruhiger lage".

jetzt haben wir also beschlossen, dass wir warten, bis meine nachbarn ausziehen werden. da weiß man, was man hat.

nachtrag:
habe soeben einen anruf eines hausverwalters erhalten. ich glaube, es war ein azubi. er war sehr, sehr unsicher und zittrig in der stimme. ich musste ihm alles aus der nase ziehen, was er mich eigentlich fragen müsste bzw. von allein aufs wichtigste kommen. das dümmste: " ihren namen und ihre telefonnummer brauche ich noch." ja, du trottel, du hast mich gerade angerufen - übers dosentelefon!